Sie ist laut. Sie lähmt. Sie vernebelt das Denken. Und doch begleitet sie viele Menschen täglich – mal im Hintergrund, mal mit voller Wucht. Die Angst. Dieser Artikel schaut ihr in die Augen, entlarvt ihre Maske und zeigt Wege, wie wir sie entmachten können.
Inspiriert wurde dieser Beitrag durch Gespräche mit dem ganzheitlich praktizierenden Arzt Finn Godenrath, der in seiner täglichen Arbeit immer wieder erlebt, wie sehr Angst Menschen am freien Denken und Handeln hindert. Seine Facebook-Community „Herzinfarkt – nie wieder!“ zeigt eindrucksvoll, wie Wissen, Vertrauen und Gemeinschaft die Angst Stück für Stück entmachten können
1. Angst ist kein Zufall – sondern System
In der modernen Welt wird Angst gezielt eingesetzt: in der Werbung, in den Nachrichten, in der Medizin. Wer Angst hat, ist leichter steuerbar. Angst schafft Abhängigkeit – von Produkten, von Institutionen, von Menschen. Sie entzieht uns die Fähigkeit zur Selbstverantwortung. Und das ist kein Nebeneffekt – es ist Teil eines Systems.
Beispiel aus der Medizin: Viele Patient:innen berichten, wie ihnen gesagt wurde: „Wenn Sie dieses Medikament nicht nehmen, werden Sie sterben.“ Eine Aussage, die nicht aufklärt, sondern gefügig macht. Wer Angst hat, stellt keine Fragen. Und wer keine Fragen stellt, bleibt im System.
2. Was Angst mit unserem Körper macht
Angst ist nicht nur ein Gefühl – sie ist ein biologisches Programm. Der Körper schaltet auf Alarm: Herzrasen, flacher Atem, Muskelanspannung. Dauerhafte Angst führt zu Schlafstörungen, Bluthochdruck, Verdauungsproblemen und Erschöpfung.
Doch das Gefährlichste: Angst verschiebt unsere Wahrnehmung. Sie macht uns klein. Sie flüstert: „Du schaffst das nicht alleine.“ Und genau das ist ihr größter Irrtum.
3. Angst erkennen – und verwandeln
Der erste Schritt ist, Angst zu erkennen. Nicht sie zu bekämpfen, sondern sie zu durchschauen. Wo kommt sie her? Wem nützt sie? Und was würde ich tun, wenn sie nicht da wäre?
Praktische Impulse:
- Frage dich: Ist diese Angst wirklich meine?
- Atme tief durch. Ein ruhiger Atem signalisiert dem Körper: Ich bin sicher.
- Sprich sie laut aus. Angst verliert Macht, wenn sie das Licht sieht.
- Informiere dich unabhängig. Wissen ist der natürliche Gegenspieler von Angst.
4. Angst entmachten – durch Tun
Angst lähmt. Aber Tun löst. Wer ins Handeln kommt – sei es durch Bewegung, Schreiben, Gärtnern, Sprechen oder Helfen – erlebt unmittelbar: Ich bin wirksam. Ich bin nicht machtlos.
Tipp: Führe ein „Mut-Tagebuch“. Notiere täglich eine kleine Handlung, die du trotz Angst getan hast. Das stärkt dein Vertrauen in dich selbst.
5. Gemeinsam stärker – Angst hat dort am wenigsten Macht, wo Verbindung entsteht
Wenn Menschen sich zusammentun, Erfahrungen teilen und füreinander da sind, verliert die Angst an Größe. In Gemeinschaft entsteht Mut. Aus geteilten Geschichten werden Lösungen. Aus Zuhören wird Handeln.
Abschluss
Angst ist nicht der Feind. Sie ist ein Wegweiser – aber kein Ziel. Wer sie erkennt, verliert sie nicht, aber gewinnt die Freiheit, anders mit ihr umzugehen. Und manchmal beginnt der Wandel genau dort, wo wir ihr freundlich ins Gesicht sagen: „Danke, dass du da warst. Aber ich geh jetzt weiter.“
Mehr Artikel, Mutmacher und Broschüren: www.bissimbiss.de/blog
Zur Community von Finn Godenrath: www.facebook.com/groups/herzinfarkt.niewieder






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