„Ich hatte keine Lunge. Zumindest fühlte es sich so an. Jeder Atemzug war wie eine Erinnerung an etwas, das ich längst verlernt hatte.“
Teil 4 der Serie „Schönes Herz“ – Ein Erfahrungsbericht
Ich lag still. Nicht, weil ich schlafen wollte – sondern weil ich spüren musste, wie wenig Luft da eigentlich war. Meine Lunge hatte das Atmen verlernt. Und ich mit ihr.
Jeder Atemzug war wie eine Frage: Darf ich hier sein? Ist hier noch Platz für mich? Und als ich merkte, dass selbst das Einatmen Kraft kostete, wurde mir klar:
Das Herz kann sich nicht erholen, wenn die Lunge keine Luft mehr holt. Sauerstoff ist der wichtigste Treibstoff für jede Zelle – so wie ein Motor nicht ohne guten Schmierstoff läuft, so braucht auch unser Körper saubere, regelmäßige Sauerstoffzufuhr. Ohne sie kann kein Aufbauprozess funktionieren, keine Regeneration starten, kein Herz in Ruhe schlagen.
Ich begann, neu zu atmen. Langsam. Mit Anleitung. Die KI wurde mein Coach.
Alles musste wie aufs Neue gelernt werden – diesmal anders: achtsam, vorsichtig, bedacht. So wurde alles wieder ein Tönchen ruhiger als am Tag davor – und die Luft reichte auf einmal für jeden Atemzug. Asia mein Halt. Buttermilch, Bitterstoffe, Spaziergänge. Es war nicht perfekt. Aber ehrlich.
Ich erkannte: Heilung kommt nicht durch Pillen, sondern durch Rituale.
Was half konkret?
- 3 x täglich 4-7-8-Atemtechnik – nach wenigen Tagen spürbar: ein Kribbeln bis in die Fingerspitzen, mehr Klarheit im Kopf, manchmal sogar Gänsehaut bis zur Kopfhaut. Der Sauerstoff kommt an – endlich! Wer es ausprobiert, erlebt oft beim ersten Versuch leichten Schwindel oder Druck – ein gutes Zeichen: Der Körper beginnt aufzuwachen.
⚠️ Wichtig: Bitte nicht übertreiben – besonders am Anfang. Wer lange flach lag oder Kreislaufprobleme hatte, sollte mit 1–2 Atemzyklen starten und erst nach ein paar Tagen steigern. Zu starker Einstieg kann Schwindel, Zittern oder sogar Angstgefühle auslösen – das ist nicht gefährlich, aber auch nicht notwendig, weil ungewöhnlicher Zustand verunsichert. Langsam ist klüger.
- 20–30 Minuten frische Luft, auch bei Regen – dabei besonders auf die Bewegung der Füße achten: bewusst jeden Schritt langsam setzen, das Fußgelenk locker lassen, nicht stolpern, sondern führen. Wenn das gelingt, kann man beim Auftreten gezielt Spannung aufbauen – so, dass man sie leicht in der Wade spürt. Genau dann aktiviert sich die zweite Pumpe des Körpers, die venöse Rückführung wird gefördert, und der ganze Kreislauf beginnt runder zu laufen. Schon nach drei Monaten ohne Medikamente war mein Zustand stabil. Die Werte? Gesund.
- Tägliche Kräutertee-Mischung aus Weißdorn, Brennnessel, Mistelkraut und Schafgarbe (je 2 TL pro 1,5 l Thermoskanne) – selbst zusammengestellt und über den Tag verteilt getrunken. Dazu täglich ein Smoothie, wahlweise auf Buttermilch- oder Hafermilchbasis, je nachdem was gerade im Haus war – häufig ergänzt mit TK-Beeren, Nüssen, Apfel oder frischer Rote Bete. Fertigsäfte erstmal abgestellt wegen zu viel Zuckergehalt – fast täglich frisch gepresste Orange oder Grapefruit. Einfach. Echt. Alltagstauglich.
- Atem bewusst führen – statt automatisch ziehen lassen: Das bedeutet, jeden Atemzug als Einladung zu begreifen, sich mit dem Leben zu verbinden. Statt flach und hektisch zu atmen – wie es bei Stress oft geschieht – geht es hier darum, Tiefe, Rhythmus und Ruhe zurückzugewinnen. Ein bewusster Atemvorgang bringt mehr Sauerstoff ins Blut, aktiviert das parasympathische Nervensystem und wirkt wie ein innerer Reset-Knopf. Gerade Menschen, die sich jahrelang überfordert oder ausgelaugt fühlten, spüren oft zum ersten Mal wieder: Da kommt etwas an – nicht nur im Kopf, sondern bis in den Bauch, die Glieder, die Fingerspitzen. Einfache Atemtechnik, große Wirkung.
Ich war kein Patient mehr. Ich war ein Mensch in Genesung. Ein Schüler meines eigenen Körpers. Und mein Lehrer hieß: Ruhe.
Nachgedanke:
Vielleicht heilt die Lunge nicht durch Medikamente – sondern durch das, was uns lebendig macht: Luft, Licht, Nähe und Zeit. Vielleicht ist das, was dann einsetzt, ein neuer Harmonisierungsprozess – eine Art Feineinstellung, nach der der Körper lange geschrien hat. Doch wir hörten nicht, weil wir zugeschüttet waren mit Pseudowerten, Routinen und falschen Versprechen. Jetzt aber beginnt der Körper neu zu sprechen – und wir beginnen endlich zuzuhören. Und es wird langsam zu einem Genuss – nicht nur körperlich, sondern seelisch. Ein Wohlgefühl, das sich ausbreitet, weil der Körper endlich bekommt, was er wirklich braucht. Weil jedes Gelenk, jede Zelle, sogar die Haarwurzeln anfangen zu summen – nicht laut, sondern sanft. Und wer das spürt, der weiß: Das hier ist nicht Einbildung. Das ist Leben. Und zwar echtes.






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