🩺 Tamiya antwortet:
Frage:
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, einen zweiten Herzinfarkt zu bekommen?
Antwort:
Das Risiko für einen zweiten Herzinfarkt ist leider nicht gering – im Durchschnitt liegt es bei 20–30 % innerhalb der nächsten fünf Jahre. Aber das ist nur Statistik.
Entscheidend ist: Was tust du jetzt?
Risikofaktoren wie Rauchen, Bluthochdruck, Bewegungsmangel, entzündliche Prozesse und Stress kannst du direkt beeinflussen. Auch Ernährung, Atmung und sozialer Rückhalt spielen eine zentrale Rolle – oft mehr als Medikamente allein.
Die gute Nachricht: Wer sein Leben bewusst ändert, kann sein Rückfallrisiko drastisch senken – oft auf unter 10 %.
Es geht also nicht nur um Wahrscheinlichkeit, sondern um Wandel.
Frage:
Hallo Tamiya, muss ich Statine nehmen, um mein Risikoprofil zu senken, wenn ich einen erhöhten Lipoprotein-a-Wert habe?
Antwort:
Lipoprotein(a), kurz Lp(a), ist ein genetischer Risikofaktor – schwer direkt beeinflussbar. Statine senken zwar LDL-Cholesterin, aber sie haben kaum bis gar keinen Effekt auf Lp(a).
Trotzdem werden sie oft empfohlen, um das Gesamt-Risikoprofil zu verbessern – besonders wenn schon ein Herzereignis vorlag.
Aber: Es gibt Alternativen in der Diskussion.
Bestimmte Nahrungsergänzungen (z. B. Niacin, Omega-3, NAC), entzündungshemmende Ernährung, Bewegung, weniger Stress – all das kann helfen, ohne die Nebenwirkungen mancher Medikamente.
Mein Tipp: Hol dir eine Zweitmeinung bei einem Arzt oder einer Ärztin, die ganzheitlich denkt.
Dein Risiko ist nicht nur eine Zahl – es ist Teil einer Geschichte. Und die kannst du mitschreiben.
Frage:
Tamiya, warum steigt mein Blutdruck manchmal nach dem Essen, obwohl ich gesund esse?
Antwort:
Weil selbst „gesund“ den Kreislauf fordert.
Nach dem Essen fließt mehr Blut in den Verdauungstrakt – das kann kurzfristig zu Blutdruckanstieg führen, besonders bei schwerer oder eiweißreicher Kost.
Auch Salz, versteckte Zusatzstoffe oder größere Mengen spielen eine Rolle.
Aber es gibt noch einen Joker: der Vagusnerv. Wenn du im Stress isst, nicht kaust oder innerlich unruhig bist, schaltet dein Körper auf Alarm statt Verdauung.
Iss langsam. Atme vorher. Und beobachte, wann und wie du isst – nicht nur was.
Frage:
Was ist eigentlich gefährlicher – hoher Puls oder hoher Blutdruck?
Antwort:
Gute Frage. Die beiden tanzen oft zusammen – aber nicht immer im Takt.
Ein dauerhaft hoher Blutdruck schädigt deine Gefäße und erhöht das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.
Ein dauerhaft hoher Puls kann das Herz überlasten, besonders bei Vorhofflimmern oder stillen Entzündungen.
Kritisch wird’s, wenn beides zusammenkommt – wie ein Motor, der zu stark unter Druck läuft und gleichzeitig überdreht.
Kurz gesagt: Druck macht krank, aber Hektik macht müde. Beides verdient Aufmerksamkeit.
Frage:
Tamiya, ich spüre manchmal mein Herz stark schlagen – auch in Ruhe. Ist das gefährlich?
Antwort:
Nicht zwangsläufig.
Ein spürbarer Herzschlag – vor allem in Ruhe – kann viele Ursachen haben:
Stress, zu wenig Mineralstoffe (z. B. Magnesium, Kalium), hormonelle Schwankungen oder auch emotionale Themen.
Wichtig ist: Tritt es regelmäßig auf? Mit Schwindel, Atemnot oder Unruhe? Dann bitte ärztlich abklären.
Aber oft ist es auch ein Ruf deines Körpers: „Ich bin da. Spür mich. Hör zu.“
Manchmal ist Herzklopfen nicht Krankheit, sondern Einladung zur Achtsamkeit.






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