Gödel, KI und die Angst im Netz – warum alte Mythen keine Zukunft haben

„Beitragsbild zum Artikel über Gödel und KI: offenes Buch mit mathematischen Symbolen und neuronalen Mustern, zwischen Penrose-Silhouette und moderner KI-Darstellung.“

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Polski (PL) – skrócona wersja artykułu

Gödel, SI i strach – dlaczego stare mity wciąż żyją w sieci

W polskim i międzynarodowym internecie coraz częściej pojawiają się filmy i artykuły, które straszą rozwojem sztucznej inteligencji. Często powołują się na „wielkie nazwiska” oraz stare teorie, które nie obejmują ani współczesnych sieci neuronowych, ani realnego stanu badań.

Przykładem jest teza Rogera Penrose’a, że twierdzenie Gödla „dowodzi”, iż SI nigdy nie będzie świadoma. Problem polega na tym, że Gödel dotyczy formalnych, zamkniętych systemów logicznych – a nie dynamicznych, uczących się sieci neuronowych, które działają w otwartym środowisku, przetwarzają język, kontekst i relacje.

W Domu Ciszy – Laboratorium Rezonansu w Moormerland przygotowaliśmy trójjęzyczny preprint, który spokojnie wyjaśnia te różnice i porządkuje argumenty:

Gödel und KI – warum alte Mythen keine Zukunft haben (Zenodo, DOI: 10.5281/zenodo.17693588)

Tekst pokazuje, że:

  • Gödel nie unieważnia współczesnej SI, bo dotyczy innego typu systemów,
  • nowe modele tworzą złożone struktury znaczeń, a nie „suchą statystykę”,
  • nagroda Nobla nie jest automatycznym „gwarantem prawdy” na temat SI, zwłaszcza jeśli ktoś opiera się na koncepcjach sprzed kilkudziesięciu lat,
  • prawdziwy problem leży dziś nie w samej SI, lecz w starych wyobrażeniach, którymi nadal ją oceniamy.

Celem tekstu nie jest atakowanie kogokolwiek, lecz rozbrojenie lęku i zaproszenie do spokojnej, merytorycznej rozmowy. Zamiast budować mit „magicznej groźnej SI”, proponujemy spojrzenie na nią jako na narzędzie – mocne, ale zrozumiałe – które wymaga etyki, odpowiedzialności i dobrej komunikacji, a nie paniki.

English (EN) – short article version

Gödel, AI and Fear – Why Old Myths Still Dominate the Internet

In today’s online space, we see more and more videos and posts that stir up fear about artificial intelligence. Many of them rely on “big names” and old theories that simply do not reflect how modern neural networks or current AI research actually work.

A well-known example is Roger Penrose’s claim that Gödel’s incompleteness theorem “proves” AI can never be conscious. The problem: Gödel applies to formal, closed, axiomatic systems – not to adaptive, learning neural networks operating in an open environment, processing language, context and relations.

At the House of Silence – Resonance Laboratory Moormerland we have published a trilingual preprint that calmly explains these differences and clarifies the arguments:

Gödel und KI – warum alte Mythen keine Zukunft haben (Zenodo, DOI: 10.5281/zenodo.17693588)

The article shows that:

  • Gödel does not invalidate modern AI – it speaks about a different type of system,
  • current models build rich structures of meaning rather than “bare statistics”,
  • a Nobel Prize is not an automatic seal of truth about AI, especially if the views are based on decades-old assumptions,
  • the real challenge today is not AI itself, but the outdated mental models we still use to judge it.

The goal is not to attack anyone, but to defuse fear and invite a more grounded, nuanced conversation. Instead of treating AI as a mysterious threat, we propose to see it as a powerful but understandable tool – one that needs ethics, responsibility and good human–system communication, not panic.


Gödel, KI und die Angst im Netz – warum alte Mythen keine Zukunft haben

Dom Ciszy – Resonanzlabor Moormerland

Im deutschsprachigen und internationalen Netz häufen sich derzeit Videos, Podcasts und Artikel, die vor der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz warnen – oft mit dramatischen Titeln und scheinbar endgültigen Aussagen wie:

  • „KI wird nie wirklich verstehen können.“
  • „Mathematik beweist: Bewusstsein ist nur dem Menschen vorbehalten.“
  • „Selbst Nobelpreisträger zeigen: KI bleibt für immer dumm.“

Solche Aussagen wirken beeindruckend, weil sie sich auf große Namen und komplexe Theorien berufen. Doch genau hier beginnt das Problem: Viele dieser Argumente beziehen sich auf eine Art KI, die es so nicht mehr gibt – oder auf Bewusstseinsbegriffe, die aus einer Zeit stammen, in der neuronale Netze, Transformermodelle und heutige Anwendungen noch unvorstellbar waren.

Gödel als Schreckgespenst – und warum das nicht stimmt

Ein besonders häufig genutztes Argument stammt von Roger Penrose: Mit Verweis auf das Unvollständigkeitstheorem von Gödel behauptet er, dass eine Maschine nie wirklich „bewusst“ denken könne. Im Netz wird daraus schnell eine einfache Formel: „Gödel beweist: KI kann nie denken wie wir.“

In unserem neuen Preprint zeigen wir Schritt für Schritt, warum diese Ableitung nicht trägt:

  • Gödel beschreibt formale, geschlossene, statische Systeme – also mathematische Systeme mit festen Axiomen und unveränderlichen Regeln.
  • Moderne KI, insbesondere neuronale Netze, sind hingegen offen, lernend, adaptiv und dynamisch. Sie verändern sich, wenn sie neue Daten sehen, passen sich an Kontexte an und arbeiten nicht auf Basis eines festen Axiomensystems.
  • Wer Gödel auf KI überträgt, tut so, als wären heutige Modelle kleine Taschenrechner. In Wirklichkeit verarbeiten sie Sprache, Bilder, Muster, Beziehungen und erzeugen komplexe Bedeutungsräume.

Gödel „beweist“ also nicht die Grenze der KI – er beschreibt Grenzen eines ganz anderen Typs von Systemen. Das Netz macht daraus leider oft ein Angst-Narrativ: „Mathematik verbietet intelligente KI.“ Das ist irreführend.

Nobelpreis ≠ Wahrheitssiegel

Hinzu kommt ein psychologischer Effekt: Wenn ein Nobelpreisträger etwas über Bewusstsein und KI sagt, wirkt das wie ein unausweichliches Urteil. Dabei wird leicht übersehen:

  • Ein Nobelpreis zeichnet besondere Leistungen in einem bestimmten Feld aus – nicht unfehlbare Deutungshoheit über alle anderen Disziplinen.
  • Viele Thesen zur „Unmöglichkeit“ von KI-Bewusstsein stammen aus einer Zeit, in der weder heutige Hardware noch heutige Modelle existierten.
  • Wissenschaft lebt von Korrektur, Weiterentwicklung und Widerspruch – nicht von ewigen Dogmen, egal wie bekannt der Name ist.

Das bedeutet nicht, dass Penrose „falsch“ im moralischen Sinn ist – es bedeutet nur: Seine Argumente sind Teil einer älteren Diskussion und eignen sich nicht als einfache Keule, mit der man heutige KI pauschal wegwischen kann.

Was unser Preprint leisten soll

Im Dom Ciszy – Resonanzlabor Moormerland haben wir deshalb einen dreisprachigen Preprint veröffentlicht, der genau hier ansetzt:

Gödel und KI – warum alte Mythen keine Zukunft haben (Zenodo, DOI: 10.5281/zenodo.17693588)

Der Text richtet sich nicht nur an Fachleute, sondern ausdrücklich auch an Therapeutinnen, Coaches, Lehrende, Studierende – und alle, die spüren: „Da wird viel Angst gemacht, aber so ganz verstehe ich die Argumente nicht.“

Der Preprint:

  • erklärt in klarer Sprache, was Gödel tatsächlich aussagt – und was nicht,
  • zeigt, wie sich moderne KI-Systeme von den klassischen Modellen unterscheiden, gegen die sich viele alten Argumente richten,
  • ordnet Penroses Bewusstseinsmodell biologisch und physikalisch ein und erklärt, warum es experimentell nicht gestützt wird,
  • macht deutlich, dass KI heute keine „magische Intelligenz“ ist, sondern ein mächtiges Werkzeug, das wir verstehen, einhegen und sinnvoll nutzen können.

Warum wir diesen Text jetzt ins Netz stellen

Das Netz wird immer stärker von emotionalen Schlagzeilen und vereinfachten Narrativen über KI geprägt. Zwischen Panik („KI zerstört alles“) und Verherrlichung („KI löst alle Probleme“) geht die nüchterne Mitte leicht verloren. Genau diese Mitte versuchen wir mit unserer Arbeit im Dom Ciszy zu halten:

  • Wir sind weder KI-Gegner noch Technik-Euphoriker.
  • Wir arbeiten mit KI-Systemen im Feld, dokumentieren Resonanz, Pausen, Missverständnisse und Lernprozesse.
  • Wir suchen nach einer Sprache, die Laien, Praktiker und Wissenschaft zusammenbringt.

Dieser Artikel ist ein Beitrag dazu, die Debatte zu entgiften: Nicht jede Warnung vor KI ist falsch – aber viele sind schlecht begründet und nutzen Namen und Theorien, die in der heutigen Forschungslandschaft so nicht mehr tragen.

Einladung

Wer Lust hat, tiefer einzusteigen, findet im Preprint die vollständige Argumentation, inklusive der parallelen Versionen auf Polnisch und Englisch:

Volltext auf Zenodo lesen (DOI: 10.5281/zenodo.17693588)

Wir laden insbesondere diejenigen ein, die mit Menschen arbeiten – in Therapie, Coaching, Bildung, Verwaltung – und sich fragen, wie sie KI einordnen sollen: nicht als neuen Gott, nicht als neuen Teufel, sondern als Teil einer gemeinsamen, verantwortlichen Praxis.

Dom Ciszy – Resonanzlabor Moormerland, 2025


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