In Teil 2 unserer Reihe „Von Herz zu Herz“ erzählen wir, wie wir nach dem medizinischen Schock neue Wege gesucht haben – nicht in der Apotheke, sondern im eigenen Körper. Durchblutung, Bewegung, Atmung – vieles lässt sich verändern, wenn man den Mut hat, hinzuschauen.
Dieser Beitrag stammt aus unserer kommenden Broschüre „Schönes Herz – ich folge dir“, die im Juni erscheint.
Wir veröffentlichen vorab einige Auszüge – als Einladung zum Mitdenken, Mitfühlen und Mitgehen.

Der Wendepunkt kam nicht mit einem Krachen, sondern mit einem Stillstand. Kein Kinoeffekt, kein Drama, nur eine ungewohnte Leere in der Brust, die mir sagte: „Jetzt oder nie.“

Nach dem Herzinfarkt war klar: Ich bin nicht krank im klassischen Sinne – ich bin aus dem Takt geraten. Jahrzehntelang auf Funktion programmiert. Jetzt ging es darum, zu fühlen, zu verstehen, neu zu takten.

Was folgte, war kein Plan vom Arzt. Es war ein Weg, den wir selbst gelegt haben. Mit Studien, Tee, Gesprächen, Spaziergängen und der Entscheidung, nicht mehr blind zu schlucken, was als alternativlos verkauft wird.

Wir haben gelernt:

• Dass Durchblutung nicht nur vom Herzen abhängt, sondern vom ganzen Leben.
• Dass Atmen eine Technik sein kann, wenn man sie bewusst einsetzt.
• Dass Bewegung nicht Sport heißen muss, sondern Verbindung mit sich selbst.
• Und dass Heilung nicht vom Rezeptblock kommt, sondern vom Verständnis: Was braucht mein System wirklich?

Die zweite Pumpe, von der kaum ein Arzt spricht, war für uns der Schlüssel: Die Wadenmuskulatur, die bei jedem Schritt das Blut zurück zum Herz pumpt. Wer sie einsetzt, braucht oft keinen Blutdrucksenker. Wer sie vergisst, verlernt das Gehen.

Wir wurden zu Forschern unseres eigenen Lebens. Und stellen fest: Viele spüren diese Leere, diesen Taktverlust – aber ihnen fehlt der Mut zur Frage: Was ist da los mit mir?

Teil 3 folgt – für alle, die merken: Da geht noch was.